Ein Blog für Mutti – warum ich begonnen habe zu schreiben

Da ist er nun, mein Blog. Mein eigener Blog. Aber warum eigentlich? Darüber habe ich in den letzten Wochen, seit ich begonnen habe zu bloggen, viel nachgedacht. Warum will ich einen Blog schreibe und, vor allem und viel wichtiger, wer soll meinen Blog denn lesen? Es gibt so viele Blogs, zu beinahe jedem Thema und wirklich gut geschrieben.

Halbherzige Versuche habe ich schon früher mal gestartet und innerhalb von Wochen wieder fallen gelassen. Es gab immer andere Dinge die dazwischen gekommen sind und ich bin nicht dran geblieben. Aber diesmal fühlt es sich irgendwie anders an. Nur eben warum?

Ich glaube, einer der Hauptgründe ist DAS große Ereignis in meinem Leben und die damit einhergehenden Veränderungen. Vor fünf Monaten bin ich Mutter geworden. Nichts vorher hat mein Leben je so beeinflusst wie die Geburt meiner Tochter. Und ich nehme an, dass auch nichts vorher mich so geprägt und verändert hat wie es die Erfahrung der Mutterschaft tun wird. Schon jetzt merke ich, dass ich über viele Themen anders denke, mich verletzlicher fühle, empfänglicher bin für bestimmte Dinge oder Situationen anders beurteile. Kurz um: Es ist zwar immer noch mein Leben, aber eben anders als früher.

Kugelrund auf der Linienstraße in Berlin

Dieses Anders als früher hat mir 9 Monate lang ziemliche Angst gemacht. Die Schwangerschaft war nicht so richtig geplant, schon gewollt, aber nicht geplant und plötzlich stand ich da und wusste, dass in einem dreiviertel Jahr alles neu sein wird. Vielleicht hätte mir schon damals gut getan, darüber zu schreiben. Ich hatte Angst, nicht mehr arbeiten zu gehen. Nicht mehr für das gebraucht zu werden, für dass ich bisher gebraucht wurde, das bisher mein Lebensinhalt war und worin ich, wie ich finde, ganz gut war und große oder zumindest mittelgroße Pläne hatte: mein Job.

Ich auf der Website meines Arbeitgebers USEEDS°

Meine Job-Visitenkarte

Seit der Grundschule wird dir eingeschärft, dass von Montag morgen bis Freitag (mindestens) Nachmittag Leistung zu bringen ist und nun plötzlich soll das nicht mehr zählen. Jetzt kommt erst mal die Elternzeit und dein ausschließlicher Lebensinhalt wird dein Kind sein. So sehr ich mir immer Kinder gewünscht hatte, als es soweit war, hab ich erstmal einen Schreck bekommen.

Mittlerweile bin ich eine sehr glückliche Mutter. Und ja, die ersten Monate hätte mir tatsächlich die Kraft gefehlt, mich um irgendwas anderes als mein Kind zu kümmern. Aber ich gehöre wohl nicht zu den Müttern, die im Muttersein aufgehen wie ein Hefeklops. Ich liebe meine kleine Tochter über alles aber ich brauche eine Aufgabe, ein Projekt, wie man heute wohl zu allem und jedem sagt. Wobei ich es lieber Herausforderung neben möchte. Denn es wäre das erste mal, dass ich etwas von mir aus tue und nicht weil es Eltern, Lehrer oder Kollegen von mir erwarten. Das bedeutet auch ein bisschen, mich selbst auf die Probe zu stellen.

Mein kleines großes Glück

Und deshalb habe ich beschlossen zu schreiben. Aufzuschreiben. Ich glaube es werden ganz unterschiedliche Themen sein. Vor allem wohl Selbstgemachtes und Selbstgedachtes (zu Ersterem gibt es ja schon ein bisschen was). Aber wer weiß was so kommt. Wenn ich eines im vergangen letzten Jahr gelernt habe, dann, dass das Leben passiert, während du andere Pläne dafür machst. In diesem Sinne werde ich diesen Blog wachsen lassen, und mich freuen wenn er Leser und Freunde findet.

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