Wir sind vor einem halben Jahr in unsere jetzige Wohnung gezogen und noch immer gibt es Ecken, die wollen einfach nicht wohnlich aussehen. Eine dieser Ecken hab ich vergangenes Wochenende bezwungen. Und darauf bin ich mächtig stolz. Dank Muji und Ikea ist unser Essbereich nun auch mein kleines Arbeits- und Kreativ-Eck.
Um den Mix aus verschiedenen Elementen ein wenig zu beruhigen, wollte ich einheitliche Beschriftungen für die Ordner und Schuber. So muss man auch nicht ständig alles herauszerren, wenn man mal etwas bestimmtes sucht. Wichtig war mir dabei, dass es zu allem gleichermaßen passt und sich harmonisch in unseren Wohnstil einpasst. Aus einer selbstgezeichneten Vorlage ist also, dank meinem Freund und dem Kopierer in seiner Arbeit, ein Satz hübscher Etiketten geworden.
Ordentlich beschriftet und mit Fixogum befestigt zieren sie nun Schachteln und Ordner und weisen einem den Weg durchs Papierchaos. Nicht nur ungeliebte Schriftstücke wie Bank- und Versicherungsunterlagen sind netter verpackt auch all meine Bastel- und Kreativsachen sind gut verstaut. Meine Hoffnung ist ja, dass die Ablage der regelmäßig eintrudelnden Briefe mehr Spaß macht als früher.
Aber auch wenn man sich langfristig an die neugewonnene Ordnung gewöhnt, es fühlt sich ein bisschen wie früher an, als das frisch aufgeräumte Zimmer der Himmel auf Erden war und man sich am liebsten nie wieder woanders hinbegeben wollte. Da konnte man Stunden am Schreibtisch oder im Bett verbringen und sich einfach nur pudelwohl fühlen und plötzlich haben sogar Hausaufgaben ein bisschen mehr Spaß gemacht.
Und weil ich, wie eingangs erwähnt, ein bisschen stolz auf mich bin und froh bin, dass ich es endlich geschafft habe und weil ich dieses Gefühl von früher gerade sehr genieße, hab ich mir zur Feier des Tages frische Blumen gegönnt. Jetzt freu ich mich auf die ersten regnerischen Herbsttage an denen ich mich in meiner neuen Lieblingsecke, mit Stift und Papier und was es sonst noch gibt, verschanzen kann um mir neue Dinge auszudenken.